Dass sich zwei Menschen treffen und sich dann auch noch bis über beide Ohren ineinander verlieben, ist und bleibt ein kleines Wunder. Häufig ist es aber auch so, dass der Funke einfach nicht überspringen will. Was tun?
Die Zeit nach dem ersten Date ist ebenso spannend und aufregend wie die Tage und Stunden davor. Zum ersten Mal hat man einen Menschen, sorgsam ausgewählt durch eine seriöse Partnervermittlungsagentur, live getroffen. Aus vorhergehenden Informationen, Nachrichten und Telefonaten hat man sich bereits ein Bild gemacht, die Schmetterlinge flattern wild im Bauch umher, als man sich endlich gegenübersitzt. Es ist etwas ganz anderes, Mimik und Gestik im Einklang mit dem gesprochenen Wort zu erleben. „Jeder will sich von seiner besten Seite zeigen und mehr von dem anderen erfahren. Das ist normal, schließlich geht es darum, herauszufinden, ob das Gegenüber der Mensch ist, mit dem man in Zukunft sein Leben teilen möchte“, weiß Markus Poniewas, Geschäftsführer der Partnervermittlungsagentur PV-Exklusiv (www.pv-exklusiv.de).
Die Erwartungshaltung ist entsprechend hoch. Aber: „Wer mit der Erwartung ins erste Date geht, sich Hals über Kopf zu verlieben, wird in 99,9 Prozent der Fälle enttäuscht werden“, so Poniewas. Natürlich habe der andere das Interesse und die Neugier geweckt. Doch es kann dennoch passieren, dass man nach dem ersten oder weiteren Dates feststellt: Er oder sie ist nicht der Traumpartner. „In diesem Fall ist es ein Gebot der Fairness, das klar, aber behutsam und wertschätzend zu kommunizieren“, rät Markus Poniewas. „Es wäre stillos, sich mit fadenscheinigen Ausreden oder per WhatsApp aus der Affäre zu ziehen. Oder sich überhaupt nicht mehr zu melden.“ Das verletze den anderen oder lasse ihn oder sie weiter hoffen.
Vermutlich hat jeder selbst schon mal einen Korb bekommen und kennt das Gefühl: Es ist frustrierend, und kaum einem gelingt es, die Absage nicht persönlich zu nehmen. „Es geht ja nicht darum, dass der oder die Verschmähte etwas falsch gemacht hat. Es ist dann einfach so, dass die Chemie zwischen zwei Menschen nicht stimmt und hat weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun“, sagt Markus Poniewas. In seiner Partnervermittlungsagentur erlebt er allem Know-how und aller Sorgfalt zum Trotz, dass zwei Menschen, die eigentlich zueinander passen sollten, sich nicht ineinander verlieben.
Die Frage nach dem Warum spielt am Ende aber keine Rolle. Es geht vielmehr darum, dass die Geschmäcker verschieden sind. Fängt bei der einen der Puls an zu rasen, sobald sie einen Mann mit rotem Haar sieht, steht die andere auf lange Bärte, Punk-Frisuren oder durchtrainierte Muskelprotze. Trifft Muskelprotz-Lady jedoch auf einen rothaarigen, dürren Herrn, kann dieser noch so charmant sein – vermutlich wird Muskelprotz-Lady ihn nicht attraktiv finden. Komme, was wolle! Und selbst wenn jemand zu 100 Prozent einem Typen entspricht, auf den man rein theoretisch fliegen müsste, ist noch lange nicht gesagt, dass auch die Funken sprühen. Denn Anziehungskraft hat nun mal ihre eigenen Gesetze, die fast nie zu durchschauen sind.